Mit kleinen Schritten – die Nikon D3s

Am 14. Oktober 2009 stellte Nikon die Überarbeitung des Erfolgsmodells D3 vor und fügt dem Namen wiederum nur ein „s“ an. Ein kurzer Überblick über die Änderungen, die damit verbunden sind.

Zwei Jahre nach der Vorstellung der D3 sind vergangen und in Anbetracht dieser Zeitspanne hat Nikon wenig verändert. Die gleiche Pixelzahl (12 Megapixel), gleicher Sucher, gleiches Gehäuse, gleicher Autofokus, Verschluß, etc. – erwähnenswert sind nur zwei Dinge: eine höhere Empfindlichkeit und der Videomodus. Eigentlich kann man den Videomodus auch unter den Tisch fallen lassen, denn ist stimmt traurig, über ihn zu schreiben.

Also erst die gute Nachricht: Die D3s hat einen überarbeiteten Sensor mit einer wählbaren Empfindlichkeit von 200-12800 ASA. Zwar konnte man mit der D3 ebenfalls Empfindlichkeiten bis 25600 ASA erreichen, dies jedoch nur im „Push“-Modus „Hi-2“, der reguläre Bereich endete bei 6400. Die neue D3s erweitert also den regulären Bereich um eine Blende und fügt einen weiteren Push-Modus hinzu, „Hi-3“ – mit diesem erreicht man zwar verrauschte, aber ehrfurchtgebietende 102400 ASA. Im regulären Bereich bis 12800 ASA sind die Bilder allerdings erstaunlich klar, wie diese Testphotos zeigen.

Nun die schlechte Nachricht: Nikon hat größtenteils den Videomodus der D300s übernommen, den diese von der über-ein-Jahr-alten D90 übernahm. Nur 1280×720 Pixel, nur 24 Bilder/s, nur MJPEG. Diese Weiterentwicklung fühlt sich wie Stillstand an. Immerhin kann man mit Hilfe eines Kontrast-Autofokus‘ scharfstellen lassen und Blende und Belichtungszeit selbst wählen. Die Empfindlichkeit paßt die D3s automatisch an, hier kann man nur zwischen zwei groben Bereichen wählen: 200-12800 oder 6400-102400 ASA. (Quelle: Imaging Resource)

Vergleicht man diese Daten der rund 5000 EUR teuren D3s (Erscheinungstermin: Ende November 2009) mit der im September von Canon vorgestellten 7D (rund 1600 EUR), könnte man zynisch fragen, ob Nikon im Videobereich den Abstand zu Canon verkleinern oder noch weiter vergrößern will. Bei dem Trend fällt es schwer, die Hoffnung für die folgenden Modelle nicht aufzugeben.

Meldung bei Heise: Hochempfindlich: Nikons neue DSLR


 
 
 

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